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By By Cookies – der Abschiedsschmerz hält sich in Grenzen

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By By Cookies! Die überwiegende Mehrheit freut es aber einige werden schwer daran zu knabbern haben. Die Browser-Anbieter Safari und Firefox haben schon vor einigen Jahren beschlossen auf bestimmte Arten von Cookies verzichten zu wollen. So wie es aussieht, zieht jetzt auch Google mit dem Web-Browser Chrome nach. Im Januar hat Google angekündigt, binnen einer Frist von zwei Jahren ebenfalls auf den Einsatz von Cookies verzichten zu wollen, bzw. ihn einzuschränken. 

Das Ende Cookies-Ära ist also tatsächlich, zumindest eingeschränkt, in Sicht. Gut für die meisten Websitebesitzer, noch besser für Websitebesucher aber ganz schlecht für die Online-Werbebranche.

Sind alle Cookies betroffen?

Im Visier hat der Branchenprimus zunächst einmal in erster Linie die sogenannten Third-Party-Cookies. Das sind die kleinen Textdateien, die von Drittanbietern auf dem Rechner des Surfenden gespeichert werden. Diese haben meist die Funktion, den Besucher einer Website quasi zu „markieren“ um ihn wiedererkennen zu können. Sie haben bestimmt schon einmal erlebt, dass Sie nach einem bestimmten Produkt oder einer Dienstleistung im Web gesucht haben und dann plötzlich überwiegend Werbung angezeigt bekamen, die sich um dieses Produkt oder die Dienstleistung dreht. Oder Sie haben die Website eines Anbieters besucht und sich dort nach einem Produkt erkundigt und fühlen sich von diesem plötzlich regelrecht im Netz verfolgt. All dies machen Third-Party-Cookies möglich.

Neben diesen Cookies gibt es noch Cookies, die von der Seite einfach benötigt werden, damit sie funktionieren kann, sogenannte essentielle Cookies. Sonst könnte beispielsweise kein Online-Shop einen Kauf vernünftig abwickeln. Selbstverständlich sind diese Cookies nicht betroffen. Außen vor sollten überhaupt alle First-Party-Cookies sein, also Cookies die von der Website selbst gesetzt werden (nicht durch Dritte). Statistik-Cookies gehören hier beispielsweise dazu. Was auf der eigenen Seite passiert, wird für den Anbieter der Internetseite also nach wie vor messbar sein.

Ein Dilemma für Werbetreibende

Google hat in einer Studie ermitteln lassen, dass der völlige Verzicht auf Werbe-Cookies von heute auf morgen, der Online-Branche über 50% Umsatzeinbußen bescheren würde. Das kann aber eigentlich nicht im Sinne von Google sein. Schließlich verdient die Firma immer noch das meiste Geld mit Online-Anzeigen in ihrer Suchmaschine inklusive aller Möglichkeiten, die Third-Party-Cookies bieten. Google sucht deshalb auch, trotz der grundsätzlichen Ankündigung mit Cookies anders umzugehen, nach alternativen Lösungen oder einem weniger schmerzhaften Mittelweg.

Geht es auch ohne Cookies?

Das Aussterben der Cookies lässt sich sicher nicht aufhalten. Gerade Google würde sich sonst nicht so intensiv mit diesem Thema auseinandersetzen. Was also bleibt? Es müssen Lösungen gefunden werden, die den Werbetreibenden Alternativen bieten. Nach heutigen Stand der Technik wird es aber sicher nicht mehr so leicht möglich sein mit dem Verbraucher quasi 1:1 über das Netz zu kommunizieren, wie es jetzt der Fall ist. Mit einer 1:1-Kommunikation ist gemeint, dass der Nutzer eine Seite besucht und später vom Seitenbetreiber durch eine Werbeeinblendung direkt angesprochen werden kann. Ohne Cookies ist dieser Vorgang nach heutigem Stand nicht möglich.

Selbstverständlich gibt es aber schon alternative technische Lösungsansätze. Im Moment konzentrieren sich diese aber vorwiegend auf Möglichkeiten, die trotz der völligen Anonymität des Users umsetzbar sind. Immer intelligentere Maschinen, die auf möglichst große Datenmengen zugreifen können, werden früher oder später zum Beispiel immer besser in der Lage sein das Verbraucherverhalten im Netz sehr präzise zu „erraten“ bzw. vorherzusagen und so zum richtigen Zeitpunkt die richtige Werbung auszuliefern.

Sicher wird auch den Werbetreibenden etwas einfallen

Für alle Werbetreibenden gilt: Das größte Risiko wäre, einfach nichts zu tun. Aber welche Lösungsansätze könnte man verfolgen? Ein Beispiel, welches mir hier sofort einfällt, ist, dem Nutzer einen Anreiz zu bieten, seine Daten zu hinterlegen. Sich also zu registrieren und die Werbeansprache aktiv zuzulassen. Das ist natürlich wesentlich mühsamer für den Werbetreibenden aber bei registrieren Kunden ist auch die 1:1-Ansprache weiterhin möglich und mit großer Sicherheit ist auch die Konvertierungsrate höher und Streuverluste sind geringer. Möglicherweise ist das auch wieder das große Comeback des Newsletters (E-Mails sind ja einfach nicht klein zu kriegen) oder einer Werbeform, die dem Newsletter nahe kommt. Oder etwas, woran derzeit einfach noch kein Mensch denkt. Spannend bleibt es auf jeden Fall!

Beitragsbild von Bruno /Germany auf Pixabay

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